Wann ist ein Gentest bei Brustkrebs sinnvoll?
Wann ist ein Gentest bei Brustkrebs sinnvoll?
Ein Gentest sei deshalb nur dann sinnvoll, wenn die Familienanamnese auf ein stark erhöhtes Brust- oder Eierstockkrebsrisiko schließen lasse. Dafür, wann diese Voraussetzung erfüllt ist, hat das Deutsche Konsortium für Familiären Brust- und Eierstockkrebs Kriterien festgelegt (siehe Kasten).
Welcher Brustkrebs ist genetisch?
Jedoch nur in 5 bis maximal 10% aller Brustkrebsfälle lässt sich ein krankheitsauslösendes Gen nachweisen. Dann spricht man von erblich bedingtem Brustkrebs. Zu den schon länger bekannten sogenannten Brustkrebsgenen zählen BRCA 1 und BRCA 2, in letzter Zeit wurden weitere entdeckt (z.B. RAD51C) [2].
Was ist schlimmer BRCA1 oder BRCA2?
Darüber hinaus haben Männer mit einer BRCA2-Mutation ein gegenüber der Allgemeinbevölkerung deutlich erhöhtes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken (Risiko 6 %). Bei Männern mit einer BRCA1-Mutation liegt das Brustkrebsrisiko bei 1-2 %.
Wie teuer ist ein Gentest Brustkrebs?
Ein genetischer Test wird anhand einer Blutprobe durchgeführt und kostet je nach Krebsart mindestens 1.000 Euro. Wenn, wie bei Brustkrebs das Blut in der Regel auf Mutationen in vier Genen untersucht wird, steigen die Kosten auf rund 3.800 Euro.
Wird ein Gentest von der Krankenkasse bezahlt?
Für genetische Beratungen und Untersuchungen, für die keine medizinische Notwendigkeit besteht (z. B. Abstammungstests, Chromosomenanalysen oder DNA-basierte Tests aus persönlichem Interesse), haben die Gesetzlichen Krankenkassen keine Leistungspflicht.
Wann ist ein Gentest sinnvoll?
Wenn Sie oder Ihre Familie eine bestimmte Erkrankungskonstellation aufweisen, kann ein Gentest sinnvoll sein. Für die genetische Analyse einer Person ist eine Blutentnahme erforderlich. Das entnommene Blut wird dann molekulargenetisch (DNA-Analyse) untersucht.
Wer vererbt Brustkrebs?
Vererbbarer Brustkrebs Litt schon die Großmutter, Mutter oder auch eine Schwester an Brustkrebs, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass es eine familiäre Disposition für diese Krebsart gibt. Das betrifft jedoch nur fünf bis acht von 100 Frauen.
Wie wird BRCA1 vererbt?
Die Vererbung der BRCA-Gene erfolgt wie erwähnt im „autosomal-dominanten Erbgang“. Das heißt, die bei einem Elternteil vorhandene BRCA-Mutation wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % an die Nachkommen weitergegeben – egal ob diese männlich oder weiblich sind.
Welche Krebsarten bei BRCA2?
Etwa fünf Prozent der männlichen Mutationsträger entwickeln bis zum 70sten Lebensjahr ein Mammakarzinom. Weitere Krebsarten, die bei Familien mit erblicher BRCA1- oder BRCA2-Mutation vermehrt auftreten, sind Darm-, Prostata-, Bauchspeicheldrüsen- und Hautkrebs.
Was bedeutet BRCA1 und BRCA2?
BRCA1 und BRCA2 (BReast CAncer Gene 1 und 2, engl. für Brustkrebsgen 1 und 2) sind Gene, die jede Frau und jeder Mann von Geburt an trägt. Die Proteine, die nach Vorbild der Gene gebildet werden, besitzen eine wichtige Funktion bei der Reparatur von Zellschäden.
Wie viel kostet ein Gentest?
In den USA kann jeder Fragen wie diese per Gentest klären. Experten warnen jedoch vor diesen Analysen, die in Deutschland ohnhein verboten sind. Stuttgart – Der vermeintliche Blick in die Zukunft kostet 199 US-Dollar (umgerechnet 169 Euro).
Was kostet ein Gentest Erbkrankheiten?
Stuttgart – Der vermeintliche Blick in die Zukunft kostet 199 US-Dollar (umgerechnet 169 Euro). Das ist der Preis für eine Gen-Analyse bei der Firma 23andme. Das Prinzip ist ganz einfach: Der Kunde benötigt weder Arzt noch Apotheker. Der Test kommt ganz einfach via Internet.
Warum ist Brustkrebs keine seltene Diagnose?
Brustkrebs ist keine seltene Diagnose, mittlerweile wird die Zahl der Neuerkrankungen auf ca. 75.000 für das Jahr 2014 in Deutschland geschätzt [1]. Bei etwa einem Viertel aller Frauen mit Brustkrebs treten vermehrt Brustkrebsfälle in der Familie auf. Dies kann auf eine genetische Ursache hinweisen.
Wie häufig ist Brustkrebs bei Frauen in Deutschland?
Brustkrebs ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts ( RKI) mit jährlich 70.000 Neuerkrankungen die häufigste Krebsform bei Frauen in Deutschland. Tumoren der Brust treten in einem früheren Lebensalter auf als die meisten anderen Krebsarten. Knapp drei von zehn Frauen sind bei Erhalt der Diagnose jünger als 55 Jahre.
Wie hoch sind die Risikogenen für Brustkrebs?
Frauen mit Hochrisikogenen für Brustkrebs erkranken etwa 20 Jahre früher als Frauen ohne Risiko und haben ein lebenslanges Risiko von 50-80% an Brustkrebs zu erkranken, eine Wahrscheinlichkeit von 60%, dass auch die Brust der Gegenseite erkrankt sowie ein Risiko von 10-40% an Eierstockkrebs zu erkranken.
Warum gehen viele Brustkrebserkrankungen auf eine genetische Ursache zurück?
Rund sieben Prozent aller Brustkrebserkrankungen gehen auf eine genetische Ursache zurück. Es wird geschätzt, dass etwa 0,3 Prozent der Gesamtbevölkerung die Gene für erblich bedingten Brustkrebs aufweisen. Die geringe Prozentzahl ist der Grund, warum nicht bei jeder Frau eine genetische Untersuchung stattfindet.