Was versteht man unter Zugfestigkeit?
Was versteht man unter Zugfestigkeit?
Die Zugfestigkeit (englisch: tensile strength) bezeichnet die maximale mechanische Zugspannung, mit der eine Probe belastet werden kann. Allerdings verformt sich der Werkstoff bereits vor dem Erreichen der Zugfestigkeit plastisch, d.h. bleibend.
Was gibt die Streckgrenze an und wie lautet Ihre Berechnungsformel?
Das Streckgrenzenverhältnis wird in der Werkstoffkunde durch die Streckgrenze Re und der so ebenfalls gewonnenen Zugfestigkeit Rm berechnet als Re/Rm. Der Konstrukteur erhält hierdurch Auskunft über die Spanne zwischen zu erwartender plastischer Verformung und einem Werkstoffversagen bei statischer Beanspruchung.
Wie wird die Festigkeit ermittelt?
Um die Zugfestigkeit eines Werkstoffs zu ermitteln wird ein Zugversuch mit einer Materialprobe durchgeführt. In diesem Zugversuch werden auch andere wichtige Werkstoffkennwerte* festgehalten wie die Streckgrenze, die Bruchdehnung oder die Einschnürung.
Was sagt rp0 2 aus?
Die Dehngrenze Rp0,2 ist die Zugspannung im einaxialen Zugversuch, bei der die plastische Extensometer-Dehnung einem Prozentanteil von 0,2 % der Extensometer-Messlänge entspricht. Die Probe wurde also – bezogen auf die Anfangslänge – um 0,2 % im plastischen Bereich gedehnt.
Wie erfolgt die Durchführung des Zugversuchs?
Die Durchführung des Zugversuches erfolgt entsprechend den gültigen Standards. Beim Zugversuch werden Rund- und Flachproben kontinuierlich bis zum Bruch durch Zugkräfte in Längsrichtung belastet. Im Zugversuch werden Festigkeits- und Verfor- mungskenngrößen ermittelt, die zur Beurteilung des Werkstoffverhaltens dienen.
Ist der Wert der Zugfestigkeit überschritten?
Wird der Wert der Zugfestigkeit überschritten versagt der Werkstoff. Es ist zu beachten, dass sich der Werkstoff bereits vor dem Erreichen der Zugfestigkeit plastisch (also bleibend) verformt. Für die mechanische Auslegung von Bauteilen und Konstruktionen ist der Mindestwert bzw. der gewährleistete Wert der Zugfestigkeit relevant.
Welche Dehnung ergibt sich aus der Zugprobe?
Die Dehnung ΔLu (im Bild die rechte Zugprobe) ergibt sich aus einer zunehmenden Steigerung der Zugkraft F. Für den Versuch und die darauf aufbauenden Festigkeitsberechnungen sind folgende Bezeichnungen wichtig: Bei der Verlängerung der Zugprobe unterscheidet man einen elastischen und einen plastischen Bereich.
Wie berechnet sich die Spannung im Zugversuch?
Die Spannung σ berechnet sich folgendermaßen: Allerdings verformt sich das Bauteil später, wodurch sich der Querschnitt verändert. Die wahre Spannung kann im Zugversuch also nicht direkt ermittelt werden. Deshalb wird die technische Spannung verwendet. Schauen wir uns das Diagramm doch einmal genau an!